Juli 2018 - Sonderinfo 9
Überleit-Tarifvertrag steht! Große Schritte zur Volltarifierung! Klarheit für alle Beschäftigten!
Konstruktive Verhandlungen
Am 05./06. Juli 2018 haben ver.di und ISS die Verhandlungen zu einem Überleit-Tarifvertrag zur Begleitung der Betriebsübergänge aus den STRABAG-Gesellschaften zur ISS Communication Services fortgeführt und weitreichende Ergebnisse erzielt. Damit sind die tarifvertraglichen Bedingungen für alle Beschäftigten klar! Diese müssen nun noch vom ver.di Bundesfachgruppenvorstand beschlossen werden.
Sicherung von Arbeitsbedingungen
Der in der letzten Woche ausverhandelte Tarifvertrag Sonderregelungen enthält Sicherungsregelungen zu folgenden Themenkomplexen:
- Betriebszugehörigkeit und Probezeit
- Erholungsurlaub
- Sicherung des Entgelts und der Eingruppierung
- Erhalt der Arbeitszeit- und Zeitwertkonten (und der jeweiligen Stände)
- Überführung Nebentätigkeiten
- Betrieblicher Altersversorgung und
- Überführung Telearbeitsvereinbarungen
Daneben wurde ein Ausschluss von betriebsbedingten Beendigungskündigungen für alle Beschäftigten der STRABAG-Gesellschaften, die vom Betriebsübergang erfasst sind, bis zum 30.06.2021 vereinbart.
Um eine reibungslose Übernahme des DTAG-Accounts zu unterstützen, haben sich die Tarifparteien auf freiwillige Regelungen zur Reduzierung von Arbeitszeitkonten (durch Auszahlung, bzw. Überführung in Zeitwertkonten) und zusätzlicher Mehrarbeit verständigt.
Betriebliche Altersversorgung
Die Absicherung der betrieblichen Altersversorgung bezieht sich auf alle in der STRABAG vorhandenen bAV-Modelle nach den Tarifverträgen „Überleitung bAV" und „Entgeltumwandlung".
Für die arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersversorgung gilt, dass ISS die Regelung vollumfänglich zusagen wird, sofern diese auch in der STRABAG über den 30.06.2019 hinaus verlängert wird. (Dies hat ver.di zum Gesprächsgegenstand in der Tarifrunde 2018 in der STRABAG erklärt)
Sicherung von Arbeitsbedingungen
Ver.di verfolgte konsequent das Ziel, die bestehenden Arbeitsbedingungen für alle übergehenden Beschäftigten abzusichern und durch die Volltarifierung der ISS Communication Services GmbH das allgemeine Tarifniveau im Telekom-Account zu erhalten.
Hierzu konnten ver.di und ISS bereits weite Teile vereinbaren. Die Vereinbarung aus dem Eckpunktepapier wurde dahingehend konkretisiert, folgende Tarifverträge inhaltsgleich bei ISS abzuschließen:
- Entgeltrahmentarifvertrag
- Entgelttarifvertrag
- Tarifvertrag Umstellung Zielesystematik
- Tarifvertrag Arbeitszeitkonten
- Tarifvertrag Zeitwertkonten
- Tarifvertrag Auszubildende
- Tarifvertrag Duale Studiengänge
- Tarifvertrag Servicepauschale
- Tarifvertrag Betriebsleiterzulage
- Tarifvertrag Montage
- Tarifvertrag Teilzeit
- Tarifvertrag Arbeitsjubiläen
Neben diesen inhaltsgleichen Übernahmen wurde vereinbart, dass die Tarifverträge Manteltarifvertrag, TV Rationalisierungsschutz und TV Überleitung bAV mit Anpassungen übernommen werden.
Manteltarifvertrag
ISS verfolgt das Ziel, die von STRABAG übernommenen Beschäftigten langfristig an das Unternehmen zu binden und hatte die Forderung, die für Arbeitnehmer geltenden Kündigungsfristen mit den für Arbeitgeber geltenden anzugleichen. In den Tarifverhandlungen konnte der Kompromiss gefunden werden, zwar eine Verlängerung der Arbeitnehmerseitigen Kündigungsfristen (in Abhängigkeit zur Betriebszugehörigkeitszeit) vorzunehmen, diese allerdings auf maximal drei Monate zu begrenzen. Die Arbeitgeberseitigen Kündigungsfristen betragen in Abhängigkeit zur Betriebszugehörigkeit bis zu sieben Monate.
Darüber hinaus strebte ISS Veränderungen in den Regelungen zur Rufbereitschaft und Samstagseinsätzen an. ver.di zeigte sich offen, über tatsächlich bestehende Problemlagen zu sprechen, verwies allerdings darauf, dies erst dann zu tun, wenn ISS den Account tatsächlich übernommen und erste Erfahrungen gesammelt hat. Insofern wurden für beide Themenkomplexe Verhandlungszusagen vereinbart; die Verhandlungen dazu werden voraussichtlich einige Monate nach dem 01. Juli 2019 aufgenommen.
Tarifvertrag Rationalisierungsschutz
In der ISS Communication Services GmbH wird ein Tarifvertrag Rationalisierungsschutz abgeschlossen, der im Kern den Regelungen der bei STRABAG PFS zum 30. Juni 2019 gültigen Regelungen entspricht und der für alle ehemaligen Beschäftigten der STRABAG PFS mit einer Betriebszugehörigkeit von fünf Jahren gelten wird. Insofern werden die Schutzregelungen des TV Rationalisierungsschutz auf dem Niveau der bei STRABAG PFS geltenden Vereinbarungen auch bei ISS gelten.
Ergänzend wurde vereinbart, dass Reorganisationsmaßnahmen für eine Übergangszeit bis zum 30. Juni 2020 primär zwischen den zuständigen Betriebspartnern geregelt werden sollen.
Integration der STRABAG FS Tarifverträge
Ergänzend zu den im Tarifvertrag Sonderregelungen beschriebenen Absicherungen haben die Tarifvertragsparteien vereinbart, Verhandlungen zur Angleichung tarifvertraglicher Arbeitsbedingungen der STRABAG FS-Beschäftigten aufzunehmen.
Zuordnungstarifvertrag
Ver.di und ISS einigten sich auf den Abschluss eines Zuordnungs-Tarifvertrag, der die Bildung von Betriebsräten innerhalb der ISS Communication Services GmbH erleichtert. Damit ist auch in Zukunft eine Vertretung der Interessen der Beschäftigten auf hohem Niveau gesichert. Unmittelbar nach dem Übergang zur ISS werden Betriebsratswahlen eingeleitet, um schnell zu gewählten Betriebsräten innerhalb der ISS zu kommen. Während der Übergangszeit haben die bei STRABAG gewählten Betriebsräte ein Übergangsmandat.
Fazit
Nach intensiven Verhandlungen in einem engen Zeitplan konnte ver.di mit ISS Vereinbarungen treffen, um die Zukunft der Tarifbedingungen in der ISS Communication Services zu gestalten.
Die inhaltsgleiche Übernahme eines Großteils der bestehenden Tarifverträge, die Absicherung der bisherigen Besitzstände und die Vereinbarung zum Ausschluss von betriebsbedingten Beendigungskündigungen bis zum 30.06.2021 bedeuten für die Beschäftigten der STRABAG größtmögliche Sicherheit zur Begleitung der anstehenden Betriebsübergänge.
ver.di Verhandlungsführer Pascal Röckert: „Mit dem vorliegenden Verhandlungsergebnis haben wir Klarheit für die betroffenen Beschäftigten und gute Vereinbarungen für die zukünftigen Arbeitsbedingungen bei ISS geschaffen. Zusammen mit den schon im Eckpunktepapier vereinbarten Regelungen zu Entgelterhöhungen in 2020 und 2021 besteht nun eine solide Grundlage für die Entscheidungen der Beschäftigten"
Gemeinsam für gute Arbeitsbedingungen im Facility Management.
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Juli 2018 - Sonderinfo 8
Verhandlungen aufgenommen
Ziel: Überleit-TV und Volltarifierung
Bereits zwei Verhandlungstermine im Juni, Fortsetzung im Juli
Mitte Juni haben ver.di und ISS die Verhandlungen zur Ausgestaltung der Tarifwelt der ISS Communication Services aufgenommen. Am 18./19. Juni und 25. Juni fanden bereits zwei Verhandlungstermine statt, die am 05./06. Juli fortgesetzt werden. Grundlage für die Verhandlungen ist das bereits im März zwischen ver.di und ISS vereinbarte Eckpunktepapier.
Neben der Verhandlung eines Überleittarifvertrags, der die Arbeitsbedingungen der STRABAG-Beschäftigten 1:1 absichert, geht es auch um den Erhalt des Tarifniveaus im Telekom-Account. Auf Basis der Tarifverträge der STRABAG PFS soll eine Volltarifierung der ISS CS erfolgen. Dies hat ISS bereits in den ersten Verhandlungsrunden untermauert und für einen Großteil der bestehenden Tarifverträge eine inhaltsgleiche Übernahme zugesagt. Ergänzend soll versucht werden, die bisher im Tarifvertrag STRABAG FS geregelten Inhalte in das neue Tarifwerk der ISS CS zu integrieren.
Parallel zu den vom 03. Juli bis 19. Juli stattfindenden Roadshows werden die Verhandlungen fortgesetzt.
Ver.di und ISS verfolgen das Ziel, die Verhandlungen bis Ende Juli abzuschließen, um für alle Beschäftigten, die per Betriebsübergang zur ISS wechseln sollen, Klarheit über die Arbeits- und Einkommensbedingungen bei ISS herzustellen.
Gemeinsam für gute Arbeitsbedingungen im Facility Management.
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März 2018 - Sonderinfo 6
Wie geht’s in der STRABAG weiter?
Eckpunkte bieten solide Grundlage für Personalübernahmen
Ver.di hat in der letzten Woche die Einigung auf Eckpunkte zu den tariflichen Bedingungen möglicher Personalübernahmen zwischen ver.di und ISS veröffentlicht.
Damit ist der Grundstein für gute Arbeitsbedingungen bei der ISS gelegt. Voraussetzung für Personalübernahmen bleibt weiterhin die Einigung der beiden Unternehmen STRABAG und ISS. ver.di erwartet von beiden Unternehmen, die Verhandlungen nun positiv zum Abschluss zu bringen und damit die Personalübernahmen zu ermöglichen.
Nach der Veröffentlichung erreichen uns viele Rückmeldungen. Viele Kolleginnen und Kollegen waren beruhigt, dass vernünftige Perspektiven im Telekom-Account in Sicht sind und lobten ver.di für die positiven Inhalte des Eckpunktepapiers.
Dennoch mehren sich seit letzter Woche auch die kritischen Stimmen, die fragen, wie es jetzt in der STRABAG weitergeht.
Fest steht, dass es im Juli 2019 zu einem fundamentalen Umbruch innerhalb der STRABAG kommen wird. Ein Teil der Belegschaft der Gesellschaften STRABAG PFS, FS und DIW(DTAG-Account) wird aller Voraussicht nach zur ISS wechseln (müssen), während ein anderer Teil bei STRABAG verbleibt.
Die Geschäftsführung ist in der Pflicht, möglichst schnell ein Konzept vorzulegen, wie das Geschäft im Unternehmensbereich 4S ab Mitte 2019 fortgeführt werden soll. Die angekündigte „Vision" der Geschäftsführung muss sich nun in den nächsten Wochen konkretisieren und den Beschäftigten dargestellt werden.
Darüber hinaus brauchen die Beschäftigten jetzt aber auch Antworten auf die Frage, wie es innerhalb der STRABAG mit den Arbeits- und Tarifbedingungen weitergeht.
Nach dem die grundlegenden Tarifbedingungen, inkl. Entgeltentwicklung und Beschäftigungssicherung bei ISS vereinbart sind, müssen nun auch Lösungen für die Beschäftigten her, die bei den STRABAG-Unternehmen verbleiben werden.
Ver.di fordert Arbeitgeber zu Gesprächen auf
ver.di hat die Geschäftsführung im STRABAG Unternehmensbereich 4S aufgefordert, jetzt unmittelbar in Verhandlungen einzutreten, um für die Zeit bis 2019 und auch darüber hinaus Antworten für die Beschäftigten zu finden.
Die Geschäftsführung hat diese Forderung anerkannt und zugesagt, schon im April zu ersten Gesprächen zusammen zu kommen.
Dieses Gesprächsangebot wird ver.di nutzen, um sich dafür einzusetzen, um für die ver.di-Mitlieder in den STRABAG-Gesellschaften zu vernünftigen Lösungen zu kommen. Neben einer allgemeinen Entgelterhöhung in den STRABAG-Gesellschaften muss es hierbei auch um eine Verlängerung des TV Rationalisierungsschutz und der Regelung zur betrieblichen Altersversorgung in der STRABAG PFS gehen.
Mit Engagement und Weitsicht: Gemeinsam setzen wir uns für den Erhalt unserer Arbeitsplätze ein.
März 2018 - Sonderinfo 5
ver.di vereinbart Eckpunkte für Personalübergänge in die ISS
Eckpunkte bieten solide Grundlage für Personalübernahmen
Am vergangenen Mittwoch setzte ver.di die Verhandlungen mit ISS fort und konnte weitreichende Regelungen zur Überleitung von Beschäftigten der STRABAG zur ISS vereinbaren und in einem Eckpunktepapier festhalten.
Nach dem sich die Geschäftsführungen der ISS und STRABAG in einem Memorandum of Understanding über wesentliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen verständigt haben, ist dies nun ein wichtiger Schritt zur Absicherung der Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen für die im Telekom Account beschäftigten Kolleginnen und Kollegen.
Beide Papiere, also sowohl das Eckpunktepapier zwischen ver.di und ISS, als auch das Memorandum of Understanding zwischen STRABAG und ISS, müssen in der nächsten Zeit noch in konkrete Verträge umgesetzt werden.
Schon jetzt kann festgestellt werden, dass die Weichen für einen Personalübergang gestellt sind und bei der ISS gute Perspektiven für den Verbleib der Kolleginnen und Kollegen im Telekom Account entstehen können.
Absicherung der Arbeitsbedingungen, Volltarifierung und Kündigungsschutz
Folgende wesentliche Regelungen sind Bestandteil der zwischen ver.di und der ISS vereinbarten Eckpunkte:
Weitere Informationen erhalten alle ver.di Mitglieder bei Ihren Vertrauensleuten und ver.di-Betriebsräten.
Wie geht es weiter:
Mit der Vereinbarung der Eckpunkte zwischen ver.di und ISS sind die Rahmenbedingungen für mögliche Personalübernahmen beschrieben, das Tarifniveau im Telekom-Account bleibt gesichert! Jetzt muss der Vertrag zwischen STRABAG und ISS finalisiert werden. Schließlich können nur dann auch Personalübernahmen stattfinden. Nach ersten Informationen aus den beiden Unternehmen sollen Angebote für mögliche Wechsel zu ISS bereits im Sommer 2018 erfolgen.
Gemeinsam setzen wir uns für den Erhalt der Arbeitsplätze ein.
Gute Perspektiven im Telekom-Account, auch bei ISS! Das geht nur mit ver.dI.
Januar 2018 - Sonderinfo 4
ver.di begrüßt Erklärung von STRABAG und ISS
Verhandlungen auf dem richtigen Weg
Am vergangenen Donnerstag Abend haben die beiden Unternehmen STRABAG PFS und ISS eine Erklärung veröffentlicht, in dem sie auf den Stand der Gespräche eingehen und den Abschluss eines „memorandum of unterstanding" verkünden. Darüber hinaus haben die beiden Gesellschaften angegeben, neben den Service- Bereichen der STRABAG PFS, auch über mögliche Personaltransfers für die Hausmeister der STRABAG FS sowie über Overhead- Bereiche zu verhandeln.
ver.di ist mit beiden Unternehmen in einem Austausch und begrüßt sowohl den professionellen Umgang der beiden Gesellschaften miteinander, als auch den Umfang der aktuellen Verhandlungen.
„Die Einbeziehung des gesamten Telekom- Accounts, inklusive der Overhead-Bereiche und der STRABAG FS in diese Gespräche war von Beginn an eine Forderung von ver.di. Wir begrüßen es absolut, dass die Unternehmen ihre Gesprächsinhalte nun erweitert und auch in der Öffentlichkeit dahingehend konkretisiert haben.", sagte Pascal Röckert.
Dennoch ist eine Lösung der mit dem Accountwechsel verbundenen Probleme und Unsicherheiten damit noch nicht erreicht. Denn neben den inhaltlichen und personellen Themen, werden nach bisherigen Erkenntnissen auch kommerzielle Fragen eine entscheidende Rolle spielen. „Wir appellieren an beide Unternehmen, auch in den kommerziellen Verhandlungen zu einer vernünftigen Lösung zu kommen, um den begonnen guten Weg weitergehen zu können!"
Auf die Arbeitsbedingungen wird es ankommen
Ein weiteres wichtiges Etappenziel ist die verbindliche Regelung guter Arbeits- und Einkommensbedingungen für die Beschäftigten, die zum künftigen Dienstleister wechseln werden. Dies geht nur über Verhandlung und den Abschluss entsprechender Tarifregelungen zwischen der ISS und ver.di. Allen Beteiligten sollte klar sein, dass gute Arbeits- und Einkommensbedingungen eine wesentliche Entscheidungsgrundlage für die Beschäftigten ist, ob sie einem Wechsel zuzustimmen oder nicht.
ver.di, Pascal Röckert: „Wir haben die Erwartung, dass für die Beschäftigten eine Perspektive entsteht, die auch gute Arbeits- und Einkommensbedingungen einschließt. Ein Abschmelzen der bisherigen Rahmenbedingungen kann und darf nicht im Interesse aller Beteiligten sein. Auch zu diesem Thema muss jetzt zeitnah Klarheit hergestellt werden!"
Gemeinsam setzen wir uns für den Erhalt der Arbeitsplätze ein.
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