Geplanter Stellenabbau bei Telefónica Deutschland trifft Beschäftigte und Kunden

17.10.2014

17. Oktober 2014

Geplanter Stellenabbau bei Telefónica Deutschland trifft Beschäftigte und Kunden

Das Management der Telefónica Deutschland hat heute umfangreiche Umbaupläne mit einem großen Verlust von konzerneigenen Arbeitsplätzen bekannt gegeben. 1.600 Stellen sollen bis 2018 abgebaut werden. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) befürchtet weitere erhebliche Einschnitte im Vertrieb und im Kundenservice und warnt vor dem Verlust wichtiger Kernkompetenzen beim nach Kunden größten deutschen Mobilfunkanbieter. Der geplante radikale Einschnitt beim Personal dürfte auf Kosten der Beschäftigten und der Dienstleistungsqualität gehen und ist daher für ver.di nicht hinnehmbar.

Seit dem 1. Oktober 2014 hat Telefónica Deutschland, bekannt unter der Marke O2, E-Plus übernommen. Mit der Bekanntgabe der Übernahmepläne im Sommer 2013 wurden bereits Synergieeffekte in Höhe von fünf Milliarden Euro angekündigt. Das Management steht nun unter Druck, diese versprochenen Einsparungen zu liefern und droht in Aktionismus mit umfangreichem Abbau und Verlagerung von Arbeitsplätzen zu verfallen. E-Plus und O2 haben zusammen 47 Millionen Kunden, mehr als T-Mobile und Vodafone. Diese Kunden müssen in das neue Unternehmen übernommen werden. „Gerade jetzt braucht es eine besonders intensive Kundenbetreuung, um eine gute Servicequalität bieten zu können“, sagt der ver.di-Fachgruppenleiter Telekommunikation, Peter Praikow.

Verschiedene Medienberichte deuten darauf hin, dass Personalverlage-rungen und Abbaupläne wesentlich umfangreicher sind, als es auf 25 Grund von vorhandenen Doppelstrukturen zu erwarten gewesen wäre, konstatiert Praikow. „Diese extrem schlanken Personalstrukturen, die das Management anstrebt, werden Arbeitsbelastung und Leistungs-druck bei den Beschäftigten drastisch erhöhen“, warnt Praikow.